11 Okt
U19-Junioren
Wahnsinniger Pokalfight der A1
Knappe Niederlage gegen Oberligist FV Lörrach-Brombach nach Verlängerung
In der zweiten Runde des SBFV-Pokals gastierte am Mittwoch, 10.10. der Oberligist FV Lörrach-Brombach im Freiburger Jahn-Stadion. Ein Abendspiel unter der Woche, mitten im Oktober und somit unter Flutlicht, der Gegner höherklassig und deshalb klarer Favorit: es war alles angerichtet für einen heißen Pokalfight im Freiburger Osten.
Das Spiel hatte es von Beginn an in sich und gönnte sich über die gesamte Spielzeit kaum eine Pause - abgesehen von der Halbzeit und der kurzen Unterbrechung unmittelbar vor der Verlängerung, mit der zu Beginn der Partie sicherlich die wenigsten Zuschauer gerechnet hätten.
Die Begegnung war sehr intensiv und von vielen direkten Duellen geprägt, was seinen Teil zur hohen Attraktivität des Spiels beitrug. Für Spannung sorgte dann natürlich auch der Spielverlauf.
Die in rot spielenden Gäste versuchten von Beginn an das Heft in die Hand zu nehmen und ihrer Favoritenrolle gerecht zu werden, was über die 90 Minuten nicht wirklich gelang. Die in gewohnt blauen Jerseys agierenden Gastgeber waren von der ersten Minute an hellwach und überzeugten mit einer sehr guten Raumaufteilung, gutem Zweikampfverhalten und schnellem Umschaltspiel. Trotzdem gingen die Gäste mit der ersten nennenswerten Torchance nach 10 Minuten 0:1 in Führung. Nach einem Einwurf stimmte die Zuordnung in der PTSV-Hintermannschaft nicht, sodass Gäste-Spieler Marco Mollo keine Mühe hatte den Ball im Tor unterzubringen. Die Postler brauchten ein paar Minuten, schüttelten sich kurz und bissen sich dann wieder in der Partie fest. So war es nicht unverdient, dass die Gastgeber in dieser Phase der Begegnung zum 1:1-Ausgleich kamen (33.). Nach sehenswerter Vorarbeit von Elias Schmidt und Joel Drazek, musste Ali Cin den Ball nur noch aus kurzer Distanz über die Linie drücken. Keine zwei Zeigerumdrehungen später zappelte der Ball erneut im Netz des Oberligisten. Die Ecke von Drazek vollstreckte PTSV-Kapitän Anselm Frucht freistehend per Kopf zum 2:1. Zu diesem Zeitpunkt ein durchaus verdienter Zwischenstand, da die Heim-Elf - trotz weniger Ballbesitz - griffiger war und im Spiel nach Vorne mehr Gefahr erzeugen konnte. Allerdings kassierte man noch vor der Pause sehr unglücklich das 2:2. Eine Bogenlampe vom starken FVLB-Akteur Julian Rümmele senkte sich unhaltbar für PTSV-Keeper Jonathan Felthaus in den langen Winkel. Das war auch gleichzeitig der Pausenstand.
In der zweiten Halbzeit ein ähnliches Bild: mehr Ballbesitz für Lörrach-Brombach, doch der PTSV Jahn verteidigte mit viel Herz und Leidenschaft, wusste aber auch durch schnelles Umschalten nach Ballgewinn und gutes Spiel in die Tiefe zu gefallen. So ging der "Underdog" kurz nach der Pause erneut in Führung. Nach wunderschönem Zuspiel von Drazek (an allen 3 Toren direkt beteiligt!) um Ali Cin den herausstürzenden Gäste-Torwart und schob lässig zum 3:2 ein (50.). Leider wehrte der Jubel wiederum nur kurz, denn die Gäste glichen vier Minuten später nach einem Eckball zum 3:3 aus. Alexander Wiegand war der Torschütze für Lörrach-Brombach. Es blieb bis zum Schluss eine intensive Begegnung, bei der sich beide Teams auf Augenhöhe begegneten. Die besseren Chancen hatte aber ganz klar die Mannschaft aus Freiburg. Vincent Grass scheiterte zwei mal an FVLB-Keeper Morales, der eingewechselte Kenan Aksak traf mit einem Freistoß lediglich das Lattenkreuz. So blieb nach interessanten und spannenden 90 Minuten beim 3:3 - es ging also in die Verlängerung.
In dieser merkte man den Gastgebern, die hohes Tempo gegangen waren, eine gute Raumaufteilung hatten, taktisch sehr diszipliniert und aufmerksam verteidigten, den Kräfteverschleiß an. Die offensiven Akzente wurden etwas weniger und der Gegner hatte den ein oder anderen Raum, um selber zu kontern. Einer der Konter der Gäste führte dann auch zum 4:3-Führungstreffer. Den ersten Schuss konnte Felthaus im Tor der Postler noch parieren, gegen den Nachschuss von Antonio Santoro war der dann aber machtlos. Pause der Verlängerung: die Trainer des PTSV holten nochmal alles aus sich raus und machten die Jungs für die letzten 15 Minuten richtig heiß. Aber die Beine wollten nicht mehr das machen, was der Kopf ihnen sagte. Auf gut Deutsch: die Jungs waren am Limit. Sie warfen aber alles rein, was noch im Tank war, doch das 3:5 in der 110. Minute war dann der K.O. für das Heimteam.
So bleibt am Ende eine starke Leistung gegen einen Oberligisten und der Eindruck aller Zuschauer: diese Jungs können echt geil kicken!
Auf den ersten 3er am Wochenende
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