18 Mär
U17-Junioren
Wilder Ritt auf der Rasierklinge
Postlern gelingt 3:2-Erfolg gegen Abstiegskonkurrenten Elzach.
Nach einer weitestgehend
gelungenen Vorbereitung (abzgl. der obligatorischen Grippe- und Urlaubswelle)
spürte man bereits in der vergangenen Trainingswoche, dass unsere Jungs heiß darauf
waren, die Testspielphase hinter sich zu lassen und endlich wieder um Punkte im
Ligabetrieb zu spielen. Zum Auftakt in das Spieljahr 2019
begrüßten wir mit der SG Elzach eine Mannschaft, die einerseits ein direkter
Konkurrent im Kampf um den Klassenerhalt in der Verbandsliga Südbaden ist und uns
andererseits in dieser Saison bereits zweimal (Hinspielsieg und Pokalerfolg)
bezwingen konnte. Dementsprechend gingen die Postler mit der Motivation ins
Spiel den Gegner sowohl auf Abstand zu halten und endlich den ersten
Pflichtspielsieg gegen Elzach zu holen.
In einer Anfangsphase, die sehr davon
geprägt war, dass keine Mannschaft den ersten Fehlern begehen wollte und sich
beide Teams erst noch auf die Windverhältnisse einstellen mussten, gab es außer
ein paar Versuchen aus der Distanz kaum sehenswerte Offensivaktionen. Die 20
Feldspieler neutralisierten sich gegenseitig, sodass beide Torleute
weitestgehend beschäftigungslos blieben. Nach 22 Spielminuten führte so eine
Standardsituation dazu, dass das Abtasten ein Ende fand. Einen Freistoß aus dem
Halbfeld, der immer länger und länger wurde, flankte der Elzacher Schütze an den
zweiten Torpfosten, wo sein Teamkollege zur Gästeführung einköpfte. Kein
Gegnerkontakt, keine gute Zuteilung. Die Postler zeigten sich in dieser Szene zu
schlafmützig für die eiskalten Gäste. Doch die Heimelf berappelte sich schnell
und erzielte den Ausgleich (29.). Moses Pintor Trüby spielte einen steilen Ball
hinter die aufgerückte Defensive der Elztäler, den Kolja Schmitt – aus
abseitsverdächtiger Position – aufnahm, den Torwart umkurvte und das Spielgerät
im Tornetz zappeln ließ. Das 1:1 hielt allerdings nicht lange. Kurze Zeit
später verwandelte Elzach einen direkten Freistoß aus 20 Metern sehenswert in den
Winkel und stellte somit den alten Abstand wieder her (32.). Kurz vor der Pause
dann der beste Spielzug der ersten Hälfte. Über die rechte Angriffsseite
kombinierten sich die Postler bis auf die Grundlinie durch. Den Rückpass setze
der eingerückte Robert Franke aber knapp am Tor vorbei, sodass die Postler mit
dem 1:2-Rückstand in die Halbzeitpause gingen.
Unsere Jungs begannen die zweite
Spielhälfte mit viel Elan und dominierten das Spielgeschehen nun
kontinuierlich. Doch das Endprodukt fehlte, da man einerseits um den Sechzehner
herum zu kompliziert spielte und andererseits Elzach überzeugend auf der
letzten Linie verteidigte. Als die erste Drangphase abflaute, ergab sich den
Gästen zweifach die Möglichkeit ihre Führung auszubauen. Ein Ballverlust im
Aufbauspiel des PTSV blieb durch eine schlechte Entscheidungsfindung des
Elzacher Angreifers letztlich ungefährlich und einen Handelfmeter konnte
PTSV-Goalie Paul Scharlinger sehenswert parieren. Mit Beginn der Schlussphase
gelang es den Jungs vom Jahn nun endlich im strukturierten Angriff
Durchschlagskraft zu entwickeln. So wurde Lasse Burgert mit einer guten
Spielverlagerung linken Angriffsdrittel freigespielt. Burgert drang in den
Strafraum ein und legte vor dem Tor mit einem scharfen Querpass auf den
einschussbereiten Schmitt ab. Doch ein Elzacher Bein kam im letzten Moment
dazwischen, lenkt den Ball aber ins eigene Tor zum 2:2-Ausgleich ab (70.). Eine
kurzfristige Verunsicherung auf Seiten der Gäste war nun spürbar und unsere
Jungs waren gewillt diese in Zählbares umzumünzen. Kurze Zeit später gelang es
mit dem eingewechselten Julian Grossart erneut einem Postler in den Strafraum
einzudringen und quer zu legen. Den
Schuss von Philipp Meyer gegen die Laufrichtung konnte der Elzach Torwart noch
überragend parieren. Gegen den Abstauber von Schmitt war er aber machtlos (72.)
Mit der 3:2-Führung im Rücken machten die Postler sich nun auf hektische
Schlussminuten gefasst. Diese wurden konzentriert, clever und souverän zu Ende
gespielt, sodass sich die Gäste außer einem letztlich ungefährlichen Abschluss
aus spitzem Winkel im Anschluss an einen Stadnard keine Torgelegenheit mehr erspielen konnten. Dies war in
Anbetracht der Emotionalität des Spielverlaufs eine sehr beachtliche
charakterliche Leistung der Postler, die sich nach vierminütiger Nachspielzeit
über den Schlusspfiff über drei wichtige Punkte im Abstiegskampf freuen
durften. Gerade auch weil Elzach unter Beweis stellte, dass es individuelle und
mannschaftliche Qualitäten besitzt, die es einem Gegner enorm schwer machen,
dieses Team zu besiegen.
Der Sieg sollte dennoch nicht
darüber hinweg täuschen, dass wir – trotz aller legitimer mildernder Umstände – uns das
Leben heute unnötig schwer gemacht und unsere Spielziele und Spielprinzipien
ab und an nicht mit totaler Überzeugung und der notwendigen Körpersprache
verfolgt haben. Es gibt also weiterhin enormes Steigerungspotenzial in dieser
Mannschaft, welches wir auch gemeinsam ausschöpfen müssen, um das große Ziel
Klassenerhalt letztlich realisieren zu können.
Bericht: AAB
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