12 Jan
D-Mädels in Kirchzarten mit durchwachsenem Erfolg
Alle mal hergucken und lächeln!
28 Sep
Alem. Freiburg-Zähringen - PTSV Jahn Freiburg 2:0
Davon 10 feste, bleiben 6 zum Wechseln
Die guten Nachrichten zuerst! Es sind alle gekommen und alle hatten Kickschuhe dabei. Trotz verwirrender Trainernachrichten war auch am frühen Morgen die Fahrerin am Start und der leichte Nieselregen, der um 8.15 Uhr noch niederging, verwandelte sich in Zähringen dann in tiefstehende Herbstsonne. Eigentlich alles optimal.
Aber die Gegner sehen stabil aus. Doch bis auf wenige Ausnahmen haben wir auch alles dabei, was Rang und Namen hat. Das wird spannend! Doch dann wird es erstmal kompliziert. Es fehlen Schienbeinschoner - und zwar für zwei Beine. Bei mir klingeln gleich alle Alarmglocken. Was es wohl kostet, wenn man jetzt zwei Spielerinnen nur einen Schienbeonschoner anzieht - oder ist es billiger, wenn man nur einen ohne aufs Feld schickt. Oder wäre es am klügsten, ein Kind gar nicht spielen zu lassen? Das wäre zwar billig, aber nicht gerecht.
Dann kommt die Idee auf, man könne ja die Schoner beim Wechseln tauschen - oder besser noch, man hat immer ein Kind mit Steck-Schienbeinschonern auf der Bank. Die werden dann ausgezogen und der, der keine hat, bekommt die an, bevor er eingewechselt wird. Darauf lasse ich mich ein!
Ich gucke auf die Beine und sehe 6 Stecker und 10 fest verbaute und unter den Socken und Schuhen quasi eingemauerte, die, die ich eigentlich besser finde, da die Stecker irgendwann unterm Knie hängen und da, wo es richtig weh tut, nichts mehr ist. Aber heute haben wir Glück. Wir haben Stecker mit dabei.
Dann geht das Spiel los. Gute 20 Minuten traue ich mich nicht, einen Wechsel zu vollziehen. Denn zum einen stehen wir stabil und es bleibt beim 0:0. Zum anderen aber sieht man auf die Ferne nicht mehr, wer Stecker an hat und wer nicht. Jetzt bloß nicht wieder einen Fehler machen, denke ich mir. Da fällt mir ein, dass meine Tochter ja Stecker hat. Sie spielt in der Verteidigung. Ich wechsle sie aus, sie zieht die Stecker raus und gibt sie weiter. Jetzt muss aber ja auch noch jemand wieder in die Innenverteidigung. Braucht der jetzt Stecker oder keine? Und was kostet das? Mein Blick wird ernst.
Dem Spiel tut diese Trainer-Mathematik kein Abbruch. Es geht munter in beide Richtungen. Beide haben Chancen und machen es teilweise echt gut. Aber es fehlt das Stückchen Glück. Und jetzt werden die ersten müde. Wechsel stehen an: Ich gucke heute nicht in die Gesichter der Kinder, sondern nur auf ihre Beine. Es wird nicht mehr eigenteilt in "der kann noch" und "der kann nicht mehr", sondern in "die hat Stecker" und "die hat keine". Und irgendwie gelingt das Unmögliche. Aber die Aufstellung leidet zunehmend darunter.
Dann passiert das, was man Rückstand nennt. Es steht 1:0 für Zähringen. Immerhin alles richtig gemacht, bislang keinen Grund für einen Widerspruch des Gegners am Wochenende und die Uhr der ersten Halbzeit ist schon fast unten. Und dann ist sie unten.
Jetzt werden erstmal alle Schienbeinschoner wieder ihren Besitzern zugeordnet. Das geht verhältnismäßig einfach, denn es sind Mädels. Und dann gibt es taktische Anweisungen: "Ihr beiden Verteidigerinnen, steht nicht am eigenen 16er, sondern orientiert euch an den Gegnern. Rückt weiter raus, gebt dem Torhüter hinter euch Platz!" Die Mädels hören mich, handeln aber nicht. Und ich weiß, was jetzt kommt. Es ist immer die gleiche Situation: Dem Gegner gelingt der lange Ball in unsere Hälfte. Wir brauchen zu lange, um den Gegner zu stören. Die machen das wirklich gut und schieben in der Vorwärtsbewegung den Ball zwischen unseren Verteidigerinnen durch, als ob sie Hütchen wären. Und sie haben Glück und kommen quasi frei vors Tor und können einlochen. Ich klatsche, weil es einfach schön gemacht war. Nicht aus Ironie, sondern einfach nur, weil es ein schöner Spielzug war.
Kein Kopf geht runter. Alle spielen weiter und wollen noch ein Tor oder das Spiel drehen. Das gefällt mir wirklich gut. Das ist die Grundlage, die man braucht, um schwierige Spiele zu gewinnen. Aber auch die Uhr der zweiten Halbzeit ist abgelaufen. Jetzt wird abgeklatscht und gratuliert und umgezogen. Ich denke mir: "Jetzt kann nichts mehr schief gehen. Formal alles richtig gemacht, zwar verloren, aber nicht untergegangen!" Da kommt meine Tochter aus der Kabine: Die Hose ist weg. Einfach weg. Klaut jetzt jemand ne Hose aus der Kabine? Muss das in den Spielbericht? Darf man ohne Hose heimfahren? Und wieso hat sie keine Schuhe an?
Für alle Fragen im Fußball gibt es auch gute Antworten. Aber die Hose bleibt verschwunden. Zurück am PTSV spielt mein Sohnemann. Endlich kann man sich zurücklehnen und andere die Fehler machen lassen, den einen oder anderen Plausch führen und jubeln, denn es geht munter auf zweistellig zu. So langsam wird es Wochenende im Herzen. Endlich mal in die Gesichter schauen und nicht auf die Beine, denke ich, und werde philosophisch: "Irgendwie spielen die Beine im Fußball aber eine so tragende Rolle, dass man sie auch nicht außer Acht lassen sollte!" Da merke ich, dass es Zeit wird für was zum Futtern und dann ein kleines Mittagsschläfchen, aus dem man dann erwacht, wenn die Bundesliga dran ist und noch wieder andere befürchten, Fehler zu begehen. Denn Fußball lebt von Fehlern. Ohne sie gäbe es diesen Sport nicht!
Bericht: KB
Bild: LB
03 Nov
Währenddessen gibt es einen Schauer und hinterher Süßigkeiten und Mittagsschlaf
28 Okt
Man sieht auch schlecht aus und verliert hoch, hat aber was zu erzählen!