12 Jan
D-Mädels in Kirchzarten mit durchwachsenem Erfolg
Alle mal hergucken und lächeln!
06 Okt
PTSV Jahn Freiburg - ESV Freiburg 0:3
D-Mädels gegen ESV, ESV heute gezähmt
Nach der Niederlage heute wird klar: Wir müssen die Konfusion auf dem Platz durch Regeln überwinden. Denn obwohl der Gegner heute aufgrund einer überragenden Schiedsrichterleistung nicht zum Mosern kam und eigentlich auch sonst nicht viel zu bieten hatte, fiel es dem Trainer vor allem in der ersten Halbzeit schwer, die Regeln für das eigene Spiel zu definieren. Das war vor allem der Tatsache geschuldet, dass der Trainer den Schiri miemen musste, weil der nicht kam. Sollte sowas wieder passieren, dann hier schonmal das Regelset für den Notfall:
Regel 1: In der Verteidigung lösen wir den Spielaufbau über "Außen", wenn wir unter Druck geraten
Stehen wir auf Höhe des eigenen Strafraums unter Pressing und haben den Ball unter Kontrolle, werden aber angegriffen, dann lösen wir diese Situation über Außen. Das bedeutet, dass wir versuchen, das Spiel an der Seitenauslinie nach vorne zu entwickeln und nicht über die Strafraumseite. Denn tut man das nicht, kommt der Gegner oft in Überzahl und zu ungeahnten Tormöglichkeiten! Geht gar nichts mehr anderes, dann kickt man den Ball über die Seitenauslinie und formiert sich neu.
Regel 2: Der Spieler, auf den der Ball zurollt, ist der Leo, ne, die Lea natürlich
Haben zwei oder mehr Spielerinnen die Absicht, den Ball anzulaufen, dann nimmt im Zweifelsfall diejenige den Ball, auf die der Ball zurollt. Sie ruft dann laut "Lea". Die andere Spielerin läuft nicht in die Beine von "Lea" rein, sondern bietet sich außerhalb des Gegnerschattens an, um anspielbar zu werden. Anders jedoch, wenn wir den Ball führen. Dann versuchen wir nicht, in die Beine des Ballführenden reinzurennen, auch, wenn der Ball auf einen zurollt. Denn dann klappert es zwischen den 4 Beinen und der Gegner hat den Ball.
Regel 3: Der Torhüter gibt durch seine Höhe die Höhe der Verteidigung vor
Ist der Ball weit weg entfernt vom eigenen Tor, dann steht der Torhüter nicht auf der Linie, sondern vor dem eigenen Strafraum. Er fordert damit und auch durch Gesten und Zurufen seine Verteidigung auf, weiter nach vorne zu rücken. Tun man das nicht, dann gibt es Kontertorgefahr vom Feinsten, da die gegnerischen Stürmer sonst ungedeckt sind und nicht im Spielaufbau behindert werden können! Gelingt es dem Gegner, den Torwart zu überspielen, dann ist in der D-Jugend der Trainer schuld.
Regel 4: Es heißt zwar Bolzplatz, aber Fußballfeld
Der (positiv ausgedrückt) weite Ball nach vorne mit hoher Packingrate kann ein angemessenes Mittel sein, wird es aber erst, wenn da einer steht, wo man hinschießt. Steht da keiner, nennt man das "Bolzen", steht da einer, dann nennt man das "Pass in die Schnittstelle", "Einleitung eines Konters" oder sogar "Vorlage". Um im rechten Moment zu entscheiden, ob man gleich bolzt oder passt, muss man entweder wissen, ob da vorne einer steht oder es ahnen. Der gute Fußballer schaut vorher hin, der richtig gute Fußballer weiß das, ohne hinzuschauen. Wer einmal "bolzt", sollte das nächste Mal vorher schauen. Wer es einmal beherrschen will, ohne zu schauen, der muss auf den Bolzplatz.
Regel 5: Die Bewegung ohne Ball ist essentiell wichtig
Natürlich kann ein Fußballer keine 60 Minuten durchrennen. Er braucht Pausen. Dann aber passiert das Vorhersehbare: Er muss wieder laufen. Im besten Fall läuft der Spieler bereits dann, bevor es zu spät ist. Er versucht, anspielbar zu werden, denn jeder Spieler, der das nicht ist, erzeugt kurzfristig eine Unterzahlsituation. Und wer hat schon Lust, gegen eine Mannschaft zu spielen, die mehr Spieler hat? Der Spieler versucht auch, den Laufweg seines Gegenspielers einzuschätzen, wenn man nicht im Ballbesitz ist. Denn wenn der an einem vorbei ist und ihn man nur noch von hinten sieht, dann wird es schwer.
Und ja, wir stehen noch ganz am Anfang und es gäbe natürlich noch viel mehr Regeln zu definieren und zu beherzigen und der Trainer ist doof, weil er rumnörgelt, aber diese fünf Regeln kann jeder ganz einfach umsetzen. Dafür muss man kein Talent mitbringen und keinen Mut haben wie z.B. bei der Annahme des "ersten Balles". Und wenn jeder diese 5 Regeln umsetzen kann, dann garantiere ich euch, hat ein Gegner wie der ESV keine Chance. Und viele andere auch nicht.
Und wenn das nächste Mal der Christian wieder bei unserm Training vorbeischaut, dann bringt Eddingstifte mit und wenn er Zeit hat und auf einem Championsleague-Platz steht und deshalb gute Laune haben dürfte, dann lächelt ihn an und fragt ihn mal, ob er diese Regeln kennt. Und dann wird er zurücklächeln. Und wenn ihr es genau wissen wollt, dann geht mal zum offenen Training oder zum Spiel beim SC und ihr werdet merken, dass diese Regeln überall gelten, wo man den guten Fußball sucht.
Und eins noch, viel wichtiger als alles andere: Nachdem wir nun alle Schuhe und Schienbeinschoner mitbringen, setzen wir noch eins oben drauf und machen beim nächsten Spiel Doppelknoten auf die Schlappen. Im ersten Spiel, bei dem sich keiner bücken muss, regnet es hinterher Gummibärchen, versprochen!
Bericht: Klemens Bobenhausen
Bild: Wikipedia
03 Nov
Währenddessen gibt es einen Schauer und hinterher Süßigkeiten und Mittagsschlaf
28 Okt
Man sieht auch schlecht aus und verliert hoch, hat aber was zu erzählen!